Niederfrequente Störungen
Hochfrequente Störungen
elektrobiolgische Grenzwerte

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Messtechnik

 

"Die Grenzwerte sind liederlich und fahrlässig."
Zitat von Prof. Dr. S. Knasmüller
Tumorbiologe der Universität Wien


  Infothema Elektrosmog

 

Bei der Betrachtung elektromagnetischer Störungen muss man generell zwischen technischen und natürlichen Störungen unterscheiden. Im Prinzip ist jeder Sonnenbrand auch eine Folge einer elektromagnetischen Überbelastung.

Ursachen des Elektrosmogs in der WohnungBeim Thema Elektrosmog beschäftigt man sich aber nur mit den elektrischen Störungen, die von technischen Anlagen und Geräten verursacht werden. Dabei wird zwischen dem niederfrequenten Bereich (0 – 30 kHz) und dem hochfrequenten Bereich (30 kHz – 300 GHz) unterschieden. Der niederfrequente Bereich zeichnet sich dadurch aus, das die elektrische Spannung immer an ein elektrisch leitendes Medium gebunden ist und die elektrischen und magnetischen Felder sich abwechselnd getrennt von einander entwickeln. Im hochfrequenten Bereich sind dagegen die elektrischen und magnetischen Aspekte immer miteinander verbunden. Die elektrischen Wellen können sich von dem Sender lösen und frei durch den Raum als Funkwellen große Distanzen überwinden.

Elektrosmog im BettElektrosmog im Bett
durch Lampen und Wecker

Niederfrequente Störungen
Im niederfrequenten Bereich betrachtet man deshalb zwei Störungsfaktoren: das elektrische Feld mit der Messeinheit Volt pro Meter (V/m) und das magnetische Feld mit der Messeinheit Tesla (T). Ein elektrisches Feld entsteht immer dann, wenn in einem elektrisch leitenden Gegenstand eine elektrische Spannung anliegt. Wenn z.B. Strom in der Steckdose ist, aber auch z.B. in Wänden, Holzbalken oder gar im Menschen. Das magnetische Feld entsteht immer erst dann, wenn eine elektrische Leistung tatsächlich verbraucht wird. Wenn z.B. ein Gerät arbeitet, wenn das Licht brennt oder bei Trafos wenn sie immer warm sind. Aber auch durch Erdkabel im Bürgersteig oder durch Hochspannungstrassen.

Im Alltag sind deshalb elektrische Störungen oft in der Nähe von starken Stromquellen und Geräten zu finden (Hausanschluss, Trafo, Lampen) aber auch in elektrisch geladen Wänden, in denen eine elektrische Spannung vorhanden ist.



 

Handy-Sendemast neben HausHandmast neben Wohnhaus

Hochfrequente Störungen
Im hochfrequenten Bereich sind die Störungen immer abhängig von einem zur Zeit aktiven Sender von dem die Strahlung sich radial oder linear nach außen ausbreitet. Die Intensität dieser Felder, die Leistungsflussdichte mit der Messeinheit W/m², ist abhängig von der Leistungsstärke und Ausrichtung der Sender. Die Leistungstärke baut sich in der Regel mit dem Abstand zum Sender schnell ab. So ist die Leistungsstärke eine Basisstation eines schnurlosen Telefons viel schwächer als ein Mobilfunksender, aber im Nebenraum kann eine Basisstation eines schnurlosen Telefons gefährlich sein als ein Mobilfunksender in 200 m Abstand. Bei den 5G-Frequenzen wird in Zukunft durch das sogenannten Beamforming allerdings eine sehr starke Bündelung des Sendeimpulses möglich sein können, so dass auch im großen Abstand ein 5 G-Sender noch einen störenden Einfluss haben kann.

Im Alltag sind deshalb besonders die aktiv sendenden Basisstationen von schnurlosen Telefonen (DECT-Telefon) oder aktive Router oder WLAN-Geräte sowie die immer zahlreich und stärker werdenden Sendemasten der Mobilfunkbetreiber im Wohnumfeld problematisch.

 

 

Die niederfrequenten elektrobiologischen Grenzwerte

 
 

Im niederfrequenten Bereich sollten, besonders wenn der Kopfbereich betroffen ist, als Schlafplatz oder als ständigen Arbeitsplatz die Bereiche von mehr als
- 100 nT (= 0,1 µT) magnetische Flussdichte ( B ) oder/und
- 20 V/m elektrische Feldstärke
( E ) bei potentialgebundener Messung (geerdet) oder
- 4 V/m elektrische Feldstärke ( E ) bei potentialfreier Messung
bei Hausstrom 50 Hz oder Bahnstrom 16 2/3 Hz. auf jeden Fall gemieden werden.

Empfindliche Menschen, die eine erhöhte Sensibilität gegenüber elektromagnetische Störungen haben, sollten entsprechend den Empfehlungen der Elektrosmogselbsthilfe-initiativen jeweils noch einmal um den Faktor 10 geringere Werte berücksichtigen (10 nT, 2 V/m ~ schwache Auffälligkeit nach SBM-2015 Standard).

 

 
 

Die hochfrequenten elektrobiologischen Grenzwerte

 
 

Im hochfrequenten Bereich sollten, besonders wenn der Kopfbereich betroffen ist, als Schlafplatz oder als ständigen Arbeitsplatz die Bereiche von mehr als
- 20 µW/m² an maximaler Leistungsflussdichte z.B. durch DECT-Telefone, Router und WLAN-Geräte (z.B. Siri/Alexa) und Handy-Sender (2 G [GMS], 4 G [LTE] und 5 G), Radio-, Fernsehsendern oder TETRA auf jeden Fall gemieden werden.

Empfindliche Menschen, die eine erhöhte Sensibilität gegenüber elektromagnetische Störungen haben, sollten entsprechend den Empfehlungen des IBN jeweils noch einmal um den Faktor 10 geringere Werte berücksichtigen (z.B. 2 µW/m²l ~schwache Auffälligkeit nach SBM-2015 Standard).

Die empfohlenen elektrobiologischen Grenzwerte (20 V/m bzw. 4 V/m, 100 nT, 20 µW/m²) beziehen sich nicht auf die gesetzlichen Grenzwerte der BIschV (5000 V/m, 100 µT, 2 –10 W/m²), sondern auf die elektrobiologischen Empfehlungen diverser Institute und Verbände (Verbraucherberatung, Ökotest, Wissenschafts-Direktion des Europäischen Parlaments STOA und des Ausschusses für Umwelt, Landwirtschaft und regionale Angelegenheiten & des ständigen Ausschusses des Europarates sowie des IBN). Sie entsprechen in etwa im niederfrequenten Bereich auch den Grenzwerten der schwedischen Norm für Bildschirmarbeitsplätze SWEDAC SS 4361490 (Kategorie A: in 30 cm Abstand identisch mit TCO 99/55 auch kurz MPR III = Werte von 10 V/m und 200 nT / Kategorie B: in 50 cm Abstand identisch mit MPR II = Werte von 25 V/m und 250 nT).

Die empfohlenen Grenzwerte basieren auf einer Vielzahl von Untersuchungen, die eine Steigerung der Anzahl von Befindlichkeitsstörungen und Krankheiten auch weit unter den gesetzlichen Bestimmungen feststellen. Für die empfohlenen Grenzwerte wird der Beginn einer statistisch signifikanten Steigerung von gesundheitlichen Beeinträchtigung (i.d.R. um Faktor 2 = Verdoppelung der Anzahl der Fälle) als Schwellenwert herangezogen. Für die Festlegung der empfohlenen elektrobiologischen Grenzwerte wurden diese Schwellenwerte noch einmal um den Faktor 10 verringert oder Werte ohne signifikante Steigerung berücksichtigt. Bereiche in denen die elektrobiologischen Grenzwerte überschritten werden sollten als Schlafplatz oder ständigen Arbeitsplatz, besonders wenn der Kopf betroffen ist, gemieden werden


Nähere Infos zu den diversen Grenzwerten und Studien finden Sie auch bei den Infothemen Elektrosmog auf der Seite Grenzwertevergleich.

Darüber hinaus können Sie sich auch in einer anderen Homepage von mir sich speziell zum Thema Elektrosmog informieren:

         www.elektrosmog.nrw.
         (Hinweis: Diese Homepage ist besser für mobile Endgeräte geeignet.)

 

 

Weitere Informationen zum Thema Elektrosmog finden Sie auch in meinem Seminarskript oder in dem Powerpoint-Vortrag zum Thema: "Elektrosmog - erkennen - einschätzen und vermeiden".

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Diese Website wurde zuletzt aktualisiert am 10.01.2024 .

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